2. Uni-Lauf Bamberg 5. Juli 2014

Was war da denn los?

 

Voll motiviert...naja ok....mit etwas Schlafmangel vom Vortag...geht es los.

Die Sonne scheint, also die Familienkutsche gegen das  Cabrio getauscht und auf nach Bamberg.

Nach ca. 20 Km fängt es an zu regnen und wir schliessen das Dach ;)

Ein Vorzeichen?

Auf der EBRA-Insel angekommen, finden wir sofort die Uni und die Tiefgarage. Auch die Startnummernausgabe ist schnell gefunden.

Da wir dachten wir brauchen länger, ist es jetzt erst 14:45 Uhr und bis zum Lauf haben wir noch über eine Stunde Zeit

So haben wir Zeit den Studenten und sonstigen Mitwirkenden beim Aufbau zuzusehen, noch etwas zu trinken und zu quatschen.

Und natürlich noch 5 mal auf Klo zu rennen, weil ich so viel getrunken hab...also eigentlich alles wie immer. Ich bin müde, aber sonst fühle ich mich gut. Der Regen hat aufgehört und es geht ein leichter Wind. Es scheint also auch nicht zu warm.

 

Und dann geht es los. Ich reihe mich in der Mitte ein. Ich plane eine neue Bestzeit von unter 55 Minuten. Schließlich ist die Strecke Schnurgerade.

Eine Läuferin neben mir fragt mich ob ich weiss, ob wir rechts oder links asbbiegen müssen am Start. Ich weiss es nicht. Wie immer weiss ich gar nichts und renne nur hinterher. Meine Leidensgenossin erzählt mir sie will unter 50 Minuten laufen.

Und dann fällt der Startschuss. Ich renne wie bescheuert los, biege rechts ab, dann links über eine kleine Brücke, rüber auf das Gelände der LGS. Zumindest das kenne ich bereits.

Und ab da geht es an der Regnitz (?) entlang auf Schotter. Eigentlich perfekte Bedingungen. Aber ich renne immernoch wie eine Doofe. Meine Uhr zeigt mir einen Puls von 188 nach nur 2 Km. Toll, Jana.

Also schalte ich einen Gang zurück. Zu spät! Mein Mund ist komplett trocken und mein Magen krampft. Ich frage mich was los ist. Noch keine drei Kilometer glaufen und schon am Ende? wie kann das denn sein.

Ab KM vier versuche ich mir einzureden, dass ich ja die Hälfte gleich geschafft habe und es dann nur besser werden kann. So schwer ist mir ein Lauf von so kurzer Distanz noch nie gefallen. Immer dieses scheiss losgerenne am Anfang...das muss ich mir echt abgewönhnen.

Und bei Km fünf kommt die erste Versorgungsstelle und der erste Schrecken. Die Helfer haben das Wasser einfach in Eimer und schöpfen jetzt die üblichen Plastikbecher damit voll. Finde ich persönlich etwas ekelhaft. Weil ja jeder Helfer dann mal die Finger in mein Trinkwasser hält. Aber ich brauche sowieso nichts. Ich schnappe mir einen Becher und schütte mir etwas kühles Wasser über die Arme.

Was soll ich sagen? es wird nicht besser. Zwar geht es jetzt in die richtige Richtung, nämlich direkt richtung Ziel. Aber jeder Km kommt mir länger vor als der letzte.

Dann bekomme ich plötzlich trotz Hitze am ganzen Körper Gänsehaut und meine Beine fühlen sich an als würden sie gleich nachgeben. Irgendwo im 9. Kilometer geht es ganz wenige Stufen runter. Durch den krassen Tempowechsel stolpert mein Herz. Diese blöden Herzrytmusstörungen sind zwar laut Arzt bei mir ungefährlich und atemabhängig, nerven bei so einem Lauf aber sehr.

Dann endlich der ersehnte letzte Kilometer. Natürlich hab ich schon nach der Hälfte gemerkt, dass es mit 55 Minuten nichts wird. Jetzt gehts aber schon fast auf eine Stunde hin und das will ich auf keinen Fall zulassen.

Kurz vor dem Ziel steht mein Mann und macht noch ein Bild. Er muntert mich auf und ruft :" du musst nur noch einmal um das Gebäude"

Natürlich hat er auch schon längst gemerkt, dass ich heute viel zu langsam bin.

Irgendwie schleppe ich mich ins Ziel bei 58:36. Meine schlechteste Zeit bis jetzt.

Egal. das Buffet ist lecker. Es gibt Muffins, Bananen und Laugengebäck.

Mein Mann hat es auch dank Abkürzung vor mir zum Ziel geschafft und jetzt schlemmen wir erst mal.

 

Meine Laufkollegin vom Start treffe ich auch wieder und auch sie hat ihre zweitschlechteste Zeit gelaufen. Tja, lag wohl am Tag.

Es sollte einfach nicht sein.

 

Mein Fazit: Mehr Training Jana!!!!!!