FS-Marathon 4.9.2016

 

 

 

4.9.2016

 

Ich wache früh mit Migräne auf. Toll. Eigentlich hatte ich auf Bestzeit spekuliert oder wenigstens unter 2 Std. Aber abschießen will ich mich auch nicht vor München. 

Ich überlege ob ich eine Tablette nehme, welche mir immer Muskelschmerzen bereitet und entscheide mich, nachdem auch das Frühstück die Kopfschmerzen nicht vertreiben kann, dafür. 

Der Himmel ist bewölkt und es ist Regen gemeldet. Nach den letzten heißen Tagen bin ich dankbar für das relativ kühle Wetter, aber auf 21 Km im Regen hab ich wenig Lust. 

Irgendwie scheint sowieso nichts zu passen heute. Die Tabletten helfen zwar, aber nachdem wir die Startunterlagen geholt haben und der Coach sich hat Fotografieren lassen, bekomme ich Bauchweh. Naja, ich denk mir, einfach versuchen den Lauf zu genießen, scheiß auf die 2 Std. 

 

So stehen wir also dann am Start, die Zeit vergeht heute wie im Flug. 

Wir reihen uns irgendwo mittig ein, geht ja um nichts. Und dann gehts los. Erstmal einen kleinen Hügel rauf, ist mir recht, merk ich kaum. Das einzige was ich merke, ist dass mein linker Oberschenkel hinten muckt....passt ja zu dem Tag denke ich mir und erspare Jürgen jedes weitere Gejammer.

Dann geht ist der erste Km auch schon gelaufen und es geht gefühlt nur noch bergab. Ok, dass da am Ende ein Hügel kommt war mir klar, aber als wir nach 5 Km meiner Meinung nach immer noch nur bergab laufen, schwindet meine Motivation. Die Km fliegen nur so an uns vorbei, aber zu dem Zeitpunkt will ich da noch nichts reininterpretieren, schließlich haben wir noch nicht mal die Hälfte geschafft. Bei Km 7 bekomm ich endlich auch Seitenstechen....fast zum lachen echt. Trotzdem läuft es ganz gut finde ich. Fast zu gut. Ich hab rießen Bammel vor der Wende. 

 

Und dann ist es soweit, wir drehen. Und verblüffender Weiße läuft es weiter. Aber wir sind gefühlt ziemlich flott unterwegs und ich bekomme Zweifel ob und wie lange ich dieses Tempo noch halten kann. Aber es kommen immer wieder aufbauende Worte von Jürgen. Ich bin so so froh ihn neben mir zu haben. 

Bei Km 14 dann der Satz: "wir laufen übrigens gerade auf eine 1:56 zu"

Ich sag nur :"das ist schön, aber das Tempo halte ich nie bis zum Schluss". 

Aber der Ehrgeiz ist geweckt. Und so läuft die Jana weiter. Und läuft und läuft. Wieder ein kleiner Anstieg und ich muss einfach ziehen, ich will da jetzt rauf auch wenn die Kräfte spürbar schwinden. Km 16....sinds ja nur noch 4, den letzten rechne ich irgendwie nie mit, der geht immer und hier sogar bergab. 

Dann Km 18....sehr geil......und tataaaaa da ist es wieder, das Seitenstechen. ich denk mir nur: bitte bitte nicht jetzt. Es wird leider immer schlimmer und bei km 19 am letzten Hügel muss ich Geschwindigkeit rausnehmen. Ich fang an zu jammern. Aber zum Glück gibt Jürgen nicht nach. Sagt mir aber auch immer wieder, dass alles noch gut ist, tröstet mich und motiviert mich. 

Dann ist auch der letzte Hügel geschafft und es fängt an zu regnen. 

Aber nur noch 1 verdammter KM, das blöde Seitenstechen geht nicht weg. Mir wird übel.....aber jetzt sind es "nur" noch 500 m laut Schild. Und ich denke mir bei dem Anblick so: "Warum? Warum stellen die das da hin??? Das ist noch ein halber Kilometer....ich finde das nicht motivierend" :)

 

Und dann.......dann sind wir im Ziel...... nach 1:54:39

NEUE BESTZEIT!!!

einfach so. Ich hab mit vielem gerechnet an diesem Tag, aber damit niemals.

Ich glaube Jürgen freut sich mehr als ich. Denn ich hab das immer noch nicht so realisiert und bin auch schon auf der suche nach Sabine und Family, die uns im Ziel eigentlich empfangen wollten. Wie sich rausstellt haben sie uns leider verpasst, weil sie keinen Parkplatz gefunden haben....naja, wir waren aber auch schnell :)

 

Trotzdem finde ich es so mega schön, dass sie doch noch gekommen sind. 

 

Fazit:

 

Ein super Lauf! Und ich bin so dankbar, dass ich nicht alleine war. Ohne Jürgen hätte ich das wohl nicht geschafft. Der ganze Tag war viel zu schnell rum eigentlich.