2. Lauf OWC

Murnersee 15 Km        28.2.2016

Sonntagmorgen. Mein Vater ist heute meine Begleitung zum Wettkampf. Das erste Mal. Ich wache früh mit Schmerzen im rechten Bein auf und überlege kurz was ich damit jetzt anfange, bevor ich beschließe: "Das läuft sich schon weg".

 

Etwas zu früh sind wir am Prokart Raceland. Meine Startnummer habe ich ja schon, also stellen wir uns noch etwas in den warmen Eingangsbereich. Es ist schon ziemlich kalt und windig drausen und auf einmal kommt die Nervosität.

Letztes Jahr war ich mit meiner Zeit sehr zufrieden und ich weiß, dass ich dieses Jahr eigentlich keine Chance habe diese zu halten.

Aber einige Zeilen auf dem Handy an diesem Morgen bringen mich ins Grübeln. Bin ich zu bequem?

 

Kurz vor dem Start ist mein Puls sogar für mich ungewöhnlich hoch.

 

Irgendwann ist es dann endlich so weit und wir laufen los. Eine Runde durch die Kartbahn und dann raus auf die Strecke. Diese wurde etwas abgeändert. Ein leises Unwohlsein und der Blick auf die Uhr verraten mir bei KM 3 bereits, dass ich viel zu schnell gestartet bin.

Ich drossel etwas das Tempo und es läuft. Eigentlich geht es ja auch viel Bergab. Die Versorgungsstation lasse ich aus. Im Hinterkopf immer den Gedanken das mehr gehen müsste.

Ziemlich problemlos sind wir bei KM 7 und am See, ich wunder mich, dass es nur 15 Km sein sollen um den See und dann zurück.

Aber der See ist nicht groß.

 

Bei Km 10m schau ich auf meine Uhr und jubel innerlich. 53:14 steht da. PB. Ich muss mich echt zusammenreissen nicht mein Handy zu zücken und die frohe Botschaft an Ort und Stelle zu verkünden. Aber nein, es geht ja um mehr und jetzt wird die Strecke eklig. Das blödeste Stück ist eigentlich nachdem man die Versorgungsstation zum zweiten mal passiert hat. Eine lange Gerade immer schön mit Blick auf die Brücke die es zu überwinden gilt. naja. Auch das schaffe ich irgendwie. Merke aber, dass ich an Geschwindigkeit (wenn man das so nennen darf) verliere.

Und dann noch einmal durch die Kartbahn. Bei 1:20:37 komme ich durchs Ziel. Ein paar Sekunden schneller als letztes Jahr.

Trotzdem sehr unzufrieden und vom restlichen Abend will ich gar nicht reden.

 

Mein Vater hat einige Bilder gemacht und mich sogar während des Laufens an der Strecke unterstützt. Im Ziel wartete er schon auf mich und packte mich in eine dicke Jacke. DANKE!